Was sind Wurzelbehandlungen?
Durch tiefe Karies können Bakterien bis zum Zahnmark (Pulpa) im Inneren eins Zahnes vordringen. Das Zahnmark besteht aus Bindegewebe, Blutgefäßen und Nerven. Wenn Bakterien bis zur Pulpa vordringen, kann es zu einer Zahnwurzelentzündung kommen, die bis zur Knochenauflösung an der Wurzelspitze führen kann. Zum Erhalt des Zahnes wird eine Wurzelkanalbehandlung notwendig.
- Die Kassenleistung sieht die Entfernung von Geweberesten sowie die Reduktion von Keimen in dem Wurzelkanalsystem vor. Dafür werden mit bestimmten Instrumenten die Wurzelkanäle gereinigt, erweitert sowie anschließend wieder gefüllt und abgedichtet.
- Die Zusatzkosten zur Kassenleistung für die moderne Wurzelbehandlung mit besserer Sicht betragen bis zu 500 Euro. Durch eine Lupenbrille mit Licht oder einem Operationsmikroskop erhöhen sich die Erfolgsaussichten auf bis zu 95%.
- Eine erneute Wurzelbehandlung wird von den Kassen nicht bezahlt. Die sogenannte Revision wird in der Regel durch einen chirurgischen Eingriff der Wurzelspitzenresektion (WSR) durchgeführt. Dabei wird versucht, eine vollständige Reinigung des zuvor unvollständig gesäuberten Zahnes zu erreichen. Dafür entstehen Kosten von bis zu 1.000 Euro bei einer sehr guten Erfolgschance von knapp über 80 Prozent.